Zentriolen

Zentriolen sind zylinderförmige Zellorganellen, die sich aus mehreren röhrenförmigen Mikrotubuli zusammensetzen. Während der Zellteilung bilden die Zentriolen gemeinsam mit den Mikrotubuli den sogenannten Spindelapparat, der die Chromosomen auf die entsprechenden Zellpole verteilt.

 

Aufbau

Zentriolen bestehen aus jeweils 3 röhrenförmigen Mikrotubuli (die wiederum aus dem kreisrund angeordneten und aufeinander gestapelten Protein Tubulin bestehen). Neun dieser nebeneinander aufgereihten Mikrotubuli-Triplets sind durch Proteine verklebt, und durch sternförmige Proteine im Inneren des Zentriols leicht abgewinkelt (ähnlich einem Windrad) um das Zentrum gereiht. Dadurch ergibt sich eine sehr stabile zylinderförmige Struktur.

 

Funktion

Jeweils zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Zentriolen bilden mit den sie umgebenden Proteinen (perizentrioläre Matrix) das sogenannte Zentrosom. Während der Mitose bildet sich ausgehend vom Zentrosom der sogenannte Spindelapparat aus, der an die in der Mitte des zu teilenden Zellkerns andockt. Der Spindelapparat ist ein komplexes Gebilde aus Mikrotubuli (hierbei genannt "Spindelfasern"), der an jeweils einer Polregion den Ursprung in einem Zentriolenpaar hat, und durch dieses ausgerichtet wird.

Im Laufe der Anaphase werden durch den Spindelapparat die Chromosomen auf die beiden Pole aufgeteilt, indem die durch die Zentriolen ausgerichteten Fasern die Chromosomen aus der Mitte an die Pole ziehen. Während der Telophase bildet sich der Spindelapparat zurück. Übrig bleibt je ein Zentriolenpaar pro frisch geteiltem Zellkern, welches vor erneuter Teilung dupliziert wird.